PFLASTER (N)

Das passende Pflaster für deine Einfahrt, den Hof oder Gartenweg

Die Einfahrt ebnet den Weg zum Haus und bildet optisch zusammen mit dem Eingangsbereich in Kombination mit passenden Stufen und Podesten sowie der Hauseingangstür die Visitenkarte des Hauses. Auch Verbindungswege zwischen Einfahrt oder Terrasse sowie sonstige Flächen können ideal mit einem Pflaster ausgefüllt werden.

Daher kommt es darauf an ein passendes Pflaster zu finden, welches den optischen und natürlich auch den physischen Anforderungen gerecht wird.

Mit unserem Ratgeber möchten wir klären auf was bei der Pflasterauswahl ankommt und wie Sie fachgerecht eine Pflasterfläche erstellen können.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit aus einem Pflasterbelag aus Beton oder Naturstein wählen zu können.

Betonpflaster

In den häufigsten Fällen wird in privaten Höfen und auch Parkflächen herkömmliches Betonpflaster verwendet. Im Betonbereich sind eine Vielzahl an Herstellern vertreten, dadurch gibt es eine Menge an unterschiedlichen Formaten und Optiken, dort ist es oft gar nicht so leicht den Durchblick zu behalten. In den meisten Fällen wird im privaten Bereich entweder 6er oder 8er Pflaster verwendet, bei sorgfältigem Unterbau und maximal PKW-Belastung reicht in vielen Fällen ein 6 cm dickes Pflaster aus, wer auf Nummer sicher gehen möchte nimmt ein Pflaster in der Stärke von 8 cm, hier besteht auch eine größere Auswahl. Auch auf Parkplätzen reicht in den meisten Fällen eine 8er Stärke vollkommen aus, bei höheren Belastungen und Anforderungen gibt es zudem die Möglichkeit auf stärkeres Pflaster (Bspw. 10 cm starkes Pflaster) zu gehen, zusätzlich gibt es auch eine Reihe von verschiebesicheren Pflastern welche durch Abstandshalter einen stabilen und verschiebesicheren Verbund erzeugen (Bsp. Doppel-T auch Knochenpflaster genannt). Diese Pflasterarten finden meist jedoch nur im Industrie- und Öffentlichen Bereich Anwendung.

Klinkerpflaster

Ebenfalls einen naturrellen Ursprung haben die vor allem in den Niederlanden sowie Norddeutschland verbreiteten Klinker -> Pflasterklinker. Sie bestehen aus Ton und werden in einem besonderen Brennverfahren gesintert und so entstehen die gebrannten Ziegelsteine in ihrer rechteckigen Form. Sie sind ebenfalls sehr langlebig und optisch in vielen verschiedenen Variationen erhältlich, wir vom Leinweber Baucentrum führen eine beliebte Anthrazit-Variante auf Lager. Generell erfreut sich der Klinker durch sein äußerst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und der Langlebigkeit verbunden mit den optischen Möglichkeiten zunehmender Beliebtheit in weiten Teilen Deutschlands.

Natursteinpflaster

Der Naturstein hat eine lange Geschichte und Tradition und ist uns häufig als Bodenbelag in Innenstädten als sogenanntes Kopfsteinpflaster bekannt. Die häufigsten verwendeten Gesteinsarten zur Pflasterung sind zum einen der Granit welcher durch eine ansprechende, edle Optik überzeugt und zudem noch sehr robust und frostsicher ist. Sehr edel und langlebig ist außerdem der bekannte Basalt-Stein in beliebter anthrazit-schwarz Optik, seine Vorteile liegen zudem ebenfalls in der Robustheit und Abriebsfestigkeit. Ebenfalls eine Möglichkeit wäre Porphyr oder Sandstein zum Pflastern zu verwenden, speziell Sandstein ist jedoch nicht so robust wie Basalt oder Granit Pflaster und neigt aufgrund seiner poröseren Oberfläche gerade in schattigen Bereichen eher zum verwittern und vermoosen.

Die Natursteine sind meist in verschiedenen Größen und Bearbeitungen (bspw. gesägt, gespalten) erhältlich und unterscheiden sich daher auch im Preis. Gesägte Pflastersteine sind relativ maßgetreu und geradlinig in ihrem Auftreten, während gespaltene Oberflächen deutlich rustikaler sind und nur ein großes Maß erfüllen beispielsweise Pflaster 8/11 -> Längen und Breiten liegen irgendwo zwischen 8 und 11 cm.

Grundsätzlich gilt zu sagen, dass Pflastersteine aus Naturstein preislich eher teurer liegen, jedoch auch eine hohe Langlebigkeit sowie eine tolle Optik aufweisen. Stellen Sie gerne eine Anfrage bei den Fachberatern aus der Garten- und Landschaftsbau Abteilung und erhalten Sei ein maßgeschneidertes Angebot.

Gängige Begriffe

Fasen

ohne Fase – Stein besitzt gerade Kanten ohne kleine Abschrägung an der Steinkante

mit Fase - abgeschrägte Steinkante -> Fasen 1x1 o. 1,5x1,5 mm gelten als Mikrofase

gewellte/rustikale Kante – Stein hat unregelmäßige rustikale Kantenbearbeitung

Oberflächen

Unbearbeitet – Pflasteroberfläche hat keine weitere Bearbeitung erhalten

Mit Oberflächenschutz – je nach Hersteller unterschiedlich (Bsp. Rinn Color Protect feinere Oberfläche – Farbe bleibt länger erhalten)

Gestrahlt – Pflaster besitzt einen Natursteinvorsatz welcher auf der Fläche kugelgestrahlt wird

Feingestrahlt – feine Kugelstrahlung erfolgt

Geschliffen – Natursteinvorsatz welcher auf der Oberfläche geschliffen wird

Eine Strahlung verleiht dem Pflaster einen zusätzlichen Schutz und Veredelung der Oberfläche sowie je nach Stärke der Strahlung eine zusätzliche Griffigkeit, jedoch kann es den Belag auch anfälliger für Schmutz machen.

Arten

Standard-Pflaster – herkömmliche Pflastersteine mit oder ohne Abstandhalter (Fugenbreite ca. 5-8 mm)

Ökopflaster – vergrößerte Fugen durch entsprechende Abstandshalter, dadurch wird die Fläche versickerungsfähig für Wasser -> Grundwasser wird vermehrt

Filterstein – sehr offenporiger Stein welcher an sich wasserdurchlässig ist

Rasengitter / Rasenwaben – Steine haben entsprechende Vorrichtungen zum Ausfüllen von Freiräumen mit Kies oder zum Ansäen von Rasen

Bezüglich der Langlebigkeit erzielt das Betonpflaster bei ordnungsgemäßer Verlegung ebenfalls sehr gute Ergebnisse, wenn denn nur die Optik nicht wäre… Aufgrund der Verwitterung durch die äußeren Einflüsse sowie in vielen Fällen auch mangelnder Pflege durch die Besitzer, haben Pflaster aus Beton schon nach einiger Zeit nicht mehr das Erscheinungsbild wie beim Kauf.

Gründe für optische Veränderungen am Pflaster:

Ausblühungen: Ausblühungen dürften den meisten bekannt sein, es handelt sich hierbei um weißliche Flecken die sich schlierenförmig auf der Oberfläche des Pflasters bemerkbar machen. In vielen Fällen denkt man sofort an einen Produktionsfehler beim Hersteller, jedoch sind Ausblühungen völlig Normal und haben einen ganz natürlichen Ursprung. Grundsätzlich besteht Beton nämlich aus Sand, Kies und Zement, Zement besteht wiederum u.a. aus Ton und Kalk. Die Poren des Betonsteins lassen auf Dauer Wasser in Form von Regen- oder Tauwasser in den Pflasterstein einziehen und lösen in vielen Fällen Teile des Kalks im Beton. Die Kalkablagerungen gebunden mit dem Wasser werden an die Oberfläche des Steins gezogen, das Wasser verdunstet und zurück bleibt ein weißlicher Kalkschleier. Bedingt durch minimale Schwankungen der Anteile der Zuschlagsstoffe im Beton sowie den unterschiedlichen Witterungen können Ausblühungen mal stärker mal schwächer auftreten.

Doch Ausblühungen sind kein Grund zur Panik, durch die weitere Bewitterung der Steine werden die Kalkablagerungen nach und nach gelöst und weggespült. Das Abbauen kann jedoch je nach Wetter und Stärke der Ausblühung auch gerne mal 1 Jahr andauern, beschleunigt werden kann der Prozess am effektivsten mit einem Zementschleierentferner.

Flechten: Flechten äußern sich in der Praxis als meist weißliche teilweise auch bunte intensive Ablagerungen an der Gesteinsoberfläche und sind in der Regel ziemlich schwer wegzubekommen – vor allem vollflächig. Flechten treten meistens erst nach etwas längerer Zeit auf dem Pflasterbelag auf und entstehen quasi durch ein Zusammenspielen von aus Algen und einem Pilz, begünstigt durch das Tageslicht und Feuchte bilden Sie sich. Auf Dauer also schwer zu vermeiden und stellt so auch keinen Mangel am eigentlichen Pflasterstein dar. Wir empfehlen hierbei den Flechtenentferner und wünschen gutes Gelingen.

Ansonsten kann natürlich auch die unterschiedliche Bewitterung beispielsweise beim Carport oder bei anderweitigen überdachten Flächen im Gegensatz zu Freiflächen für optische Unterschiede sorgen, natürlich verwittern überdachte Flächen langsamer bzw. anders als freie Flächen.