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Mörtel
Mörtel hat heutzutage viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten auf der Baustelle, beispielsweise zum Verkleben von Mauersteinen oder auch Verputzen von Fassaden. Doch aus was genau besteht Mörtel und wann setze ich welche Mörtelart ein?
Dieses Thema wollen wir nun näher beleuchten.
Das Wort Mörtel hat seinen Ursprung im lateinischen „mortarium“ -> „das, was zerrieben, zermalmt wird“. Er wurde schon in der Zeit der Römer entwickelt und als Bindemittel für Bruchsteine etc. verwendet.
Der heutige Mörtel hat eine ähnliche Zusammensetzung wie der Beton, er besteht aus Gesteinskörnung (z.B. Natur- o. Quarzsand, Marmor, Kalkstein) mit einer maximalen Korngröße von 4 mm, sowie einem Bindemittel meist Zement oder Kalk und wird mit Wasser vermischt, auch Zuschlagsstoffe sind möglich. Aufgrund der geringen Korngröße kann er im Gegensatz zum Beton auch als Dünnbettmörtel zum Setzen und auch verfugen von Mauersteinen verwendet werden. Der Mörtel hat nach dem Anmischen eine form- und streichbare Konsistenz, welche mit einer Maurerkelle aufgetragen und mit einer Glättkelle gestrichen werden kann.
Es wird je nach Verwendung in verschiedene Mörtelarten unterteilt und sogenannte Mörtelgruppen deklarieren die einzelnen Zusammensetzungen und Mischungsverhältnisse.
Bei Mauermörtel gibt es 3 verschiedene Mörtelgruppen. Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Jede Mörtelgruppe eignet sich für bestimmte Verwendungszwecke. Die Abkürzung für Mörtelgruppe ist MG. Die 3 Mörtelgruppen sind:
- MG I: Sand und Kalk im Mischungsverhältnis 1:3
- Geringe Druckfestigkeit, nur begrenzt zum Mauern geeignet, lässt sich jedoch gut verarbeiten und findet oft als Innenputz Verwendung.
- Bsp: Kalkmörtel
- MG II: Zement, Kalk und Sand im Mischungsverhältnis 1:2
- Widerstandsfähig und gut zum Mauern geeignet
- Bsp: Putz u. Mauermörtel
- MG III: Zement und Sand im Mischungsverhältnis 1:4
- Mörtel ist schnell abbindend und robust
- Bsp: Zementmörtel
Die Mörtelgruppe III ist für Bauwerke im Freien geeignet. Im Gartenbau wird deshalb am häufigsten Mörtel der Mörtelgruppe III verwendet. Diese Einteilung gilt jedoch nur für die Normalmauermörtel (NM), für Leichtmauermörtel (LM) und Dünnbettmörtel (DM).
Die bekanntesten und verbreitetsten Mörtel sind:
Vormauermörtel:
Der Vormauermörtel wird speziell bei unverputztem Vormauerwerk eingesetzt, um Verblender oder Sichtmauerwerk, die für die Außenoptik der Fassade zuständig sind, zu vermauern und zu verfugen. Ein Vorteil ist seine hohe Witterungsbeständigkeit, welche an der Außenfassade auch dringend notwendig ist, da der Mörtel dauerhaft der Witterung ausgesetzt ist. Es gilt immer zu beachten, welches Saugverhalten der zu setzende und zu verfugende Stein hat von stark bis schwach saugend. Saugend bedeutet wie stark das jeweilige Gestein Wasser aus dem Mörtel „zieht“, ein Kalkstein beispielsweise ist sehr stark saugend, sofern der Mörtel nicht passend gewählt ist kann die Fugen austrocknen und rissig werden, es kommt auf Dauer zu einem Schaden. Der Klinker welcher oft als Verblender verwendet wird, ist wiederrum schwach saugend, hier kann ein falscher Mörtel zu m überwässern der Fugen führen und der Verbund zwischen Verblender und Mörtel wird auf Dauer nicht mehr gegeben sein. Darüber hinaus eignet sich bei Natursteinen vor allem ein Mörtel mit Trass (Zuschlagsstoff aus Vulkangestein) Anteil, dieser sorgt für eine verminderte Wasseraufnahme und beugt daher sogenannte Kalkausblühungen vor.
Hintermauermörtel
Dieser wird beim Hauptmauerwerk eingesetzt und wird als herkömmlicher Mauermörtel verstanden, da er für die Stoß- und Lagerfugen eingesetzt wird, also unterhalb der Mauersteine sowie seitlich von Ihnen.
Leichtmauermörtel
Leichtmauermörtel können hohe Dämmtechnische Anforderungen erfüllen und werden daher meist in Kombination mit Wärmedämmenden Steinen eingesetzt. In den häufigsten Fällen wird bei diesen Mauerwerken keine zusätzliche Dämmung verwendet, daher ist es äußerst wichtig, dass der Wärmeschutz auch im Fugenbereich gewährleistet ist, dafür ist der Leichtmauermörtel zuständig. Er wird mit Leichtzuschlägen wie Blähton, Perliten und Bims versehen und weißt einer geringe Rohdichte auf, das erzeugt ein gutes Dämmverhalten nimmt jedoch auch negativ Einfluss auf die Druckfestigkeit.
Dünnbettmörtel
Der Dünnbettmörtel kann nur bei sehr ebenen und maßhaltigen Steinen wie z.B. Plansteinen aus Kalksandstein oder Porenbeton sowie Ziegeln verwendet werden, da er nur eine sehr geringe Korngröße aufweist -> maximal 1 Millimeter. Er entwickelt sich dadurch zu einem sehr standfesten Kleber, welcher Fugen von 1-3 mm möglich macht. Der Fugenanteil der Mauer wird hierdurch stark reduziert, und die Mauer ist stabiler sowie eine bessere Wärmeleitung wird erzeugt.
Putzmörtel
Der Putzmörtel wird auf Wänden und oder Decken meist in mehreren Lagen aufgebracht, Innenputze wie der Name schon sagt im Innenbereich und für die Fassade im Außenbereich wird der Außenputz verwendet. Hier möchten wir noch nicht zu intensiv hierauf eingehen, lesen Sie hierzu unseren Ratgeber im Bereich Putz / Trockenbau /Farbe.