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Fundamente
Das Fundament
Es bildet die Grundbasis ihres Hauses, mit der Aufgabe das hierauf einmal lastende Gewicht gleichmäßig auf den Boden zu übertragen, daher sind Fundamente aus massiven Beton. Um ein Frostfreies Fundament zu erstellen ist eine Tiefe von 80cm erforderlich.
Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten von Fundamenten wie beispielsweise die bekanntesten:
Streifenfundament
Läuft als Streifen unterhalb des jeweiligen Bauteiles entlang Bsp: Wände oder Gartenmauern
Plattenfundament
Aus Beton gegossene Platte Bsp: Bodenplatte im Hausbau, oder in Klein für Gartenhaus
Punktfundament
Wird punktuell betoniert Bsp: im Zaunbau für Pfosten oder anderen Bodenverankerungen
Der Beton ist eine Mischung aus Sand Kies und Zement, je nach Bauvorhaben können die Aufteilungen der jeweiligen Bestandteile variieren. Der Kies sorgt mit seiner Körnung für die nötige Härte im Beton, der Sand für den gleichmäßigen Aufbau, während der Zement als Bindemittel fungiert. Die für Fundamente am häufigsten verwendete Betonart ist Normalbeton, dieser charakterisiert sich dadurch, dass er nicht durch gewisse Zuschläge modifiziert worden ist und eine Mindestkorngröße von 4mm aufweist. Er wird vor allem für Fundamente, Decken oder auch Stützen verwendet. Je nachdem wofür das Fundament hergestellt wird, und welche Lasten in Zukunft hierauf lasten werden, ist eine genaue Planung i.d.R. von einem Statiker und Architekten erforderlich.
Es gibt im Betonbereich verschiedene Druckfestigkeitsklasse, diese geben an wie hoch die Belastbarkeit des Betons ist, je höher die Zahl desto höher die Druckfestigkeit. Das bedeutet das beispielsweise ein Beton der Klasse C 20/25 stabiler ist, als Beton der Klasse 12/15, aus diesem Grund wird der C 20/25 Beton häufig für Fundamente verwendet.
Häufig verwendete Druckfestigkeitsklassen sind:
- C 8/10 ( i.d.R. ein Magerbeton meist im Galabau verwendet)
- C 12/15
- C 20/25 (meist bei Normalbeton für Fundamente verwendet)
- C 30/37 (ab dieser Klasse i.d.R. nur mit speziellem technischen Equipment herstellbar)
Bei tragenden Bauteilen wird zur zusätzlichen Stabilität, das bedeutet zur Bewältigung von vertikalen- und seitlichen Zugkräften, eine Bewährung durch entsprechende Matten oder Stäbe aus Betonstahl vorgenommen. Außerdem wird hierdurch die Witterungsbeständigkeit sowie die Tragfähigkeit des Fundaments erhöht.
Appropo Witterungsbeständigkeit, je nachdem wie intensiv und dauerhaft der Beton bzw. ein Bauteil den Umwelteinflüssen ausgesetzt ist muss er diese Anforderungen gewachsen sein.
Daher unterteilt man den Beton in verschiedene Expositionsklassen.
X0 – Kein Risiko für den Beton oder Bewährung durch Korosion oder ähnl. Schäden.
Bsp: Bei Verbau im Innenbereich
XC (1-4) – Innenbauteile oder Bauteile die hoher Luftfeuchte ausgesetzte sind
Bsp: Bäder, Waschräume etc.
XD (1-4) – Betonteile die im Sprühnebelbereich liegen beispielsweise von Fahrbahnen, Thermen oder
generell in Verkehrsflächen Nähe
Interessant wären noch:
XA (1-3) – Bauteile, die Chemikalien ausgesetzt sind oder sich in unmittelbarer Nähe befinden
Bsp: Güllebehälter, Behältnisse von Kläranlagen usw.
XM (1-3) – Beanspruchung durch mechanischen Verschleiß
Bsp: Industrieböden
Außerdem sind die Konsistenzklassen von Bedeutung, da sie wie der Name schon sagt Aufschluss über die Konsistenz geben also wie Steif oder Flüssig ein Beton ist:
C0 – sehr steif
F1/C1 – steif
F2/C2 – plastisch
F3 – weich
F4 – sehr weich
F5 – fließfähig
F6 – sehr fließfähig
Zurück zu den Fundamenten:
Die klassische Bodenplatte aus Beton als Fundament
Die Bodenplatte erstreckt sich auf die gesamte Größe des Gebäudes, da Sie diese am Ende auch tragen soll und das entsprechende Gewicht gleichmäßig verteilen soll. Ideal hierfür eignet sich ein relativ sandiger kaum fester Boden. Fundamentplatten müssen immer wie zuvor schon beschrieben mit Baustahlmatten armiert werden, diese liegen auf der Sauberkeitsschicht welche als einfache Trennlage aus Kies oder Schotter besteht. Oberhalb dieser Schicht wird in der Regel eine XPS-Dämmung aufgebracht, darauf kommt noch eine Baufolie zum Schutz. Bezüglich der genauen Beschaffenheit und Dicke der Platte ist ein Statiker zu Rate zu ziehen.
Streifenfundamente
Das Streifenfundament ist eines der am häufigsten verwendeten Fundamentart auf Deutschlands Baustellen. Sie bestehen aus stabilen ausgegossenen Streifen aus massivem Beton. Man legt Sie meist bei Mauern oder als Untergrund bei Gebäuden an. Ein Vorteil ist, dass man nicht die gesamte Grundfläche auskoffern muss, sondern nur Streifenartig auf den zu bebauenden Flächen -> dort wo die Mauer oder ggf. die Wand entlang läuft. Man sollte aufpassen, dass 2 Streifenfundamente nicht zu nah zueinander verlaufen, da es durch eine Bodenpressung beider Streifen überlagert und das Erdreich sich ungleichmäßig setzt.
Bei einem Streifenfundament ist ebenfalls die nötige Tiefe von mindestens 80 cm zu berücksichtigen, um es vor Bodenwasser zu schützen. Sollte nämlich Wasser in das Fundament eindringen und frieren, dehnt es sich aus und beschädigt das Fundament -> Risse können entstehen. In 80 cm Tiefe wird in der Regel kein Frost vordringen und das Fundament ist ausreichend geschützt.
Oft wird ein Streifenfundament auch als sogenannte Frostschürze für nicht unterkellerte Bodenplatten im Hausbau benutzt, auch hier ist der Sinn die Bodenplatte, welche oft eine nicht ausreichende Tiefe aufweisen vor eindringender und im Winter gefrierender Nässe zu schützen.
Je nach Bauvorhaben muss noch eine Bewährung aus Betonstahl in Form eines Korbes oder einzelner mit einem Bindedraht verbundener Stäbe errichtet werden, diese Armierung wird schließlich vollständig im Beton vergossen.
Idealerweise sollte ein Beton der Druckfestigkeitsklasse C20/25 oder im Häuserbau auch gerne C 25/30 verwendet werden. Bei kleineren Bauvorhaben, haben wir dafür den klassischen Estrichbeton für Sie am Lager, welcher nur noch mit Wasser angemischt werden muss. Bei größeren Bauvorhaben liefern wir gerne ein Sand/Kies Gemisch mit 0-16er oder auch als Estrich-Sand 0-8 mm sowie Zement zum selber anmischen im Betonmischer. Möchten Sie möglichst schnell und effizient Voran kommen empfehlen wir den Lieferservice unseres hauseigenen Betonwerks samt Betonpumpe, so kann der Beton direkt eingegossen werden. Sprechen Sie uns gerne für ein entsprechendes Angebot an.
Punktfundamente
Das Punktfundament erfordert einen deutlich geringeren Aufwand als andere Fundamentarten, letztendlich handelt es sich um eine Reihe von „Betoninseln“ welche gemeinsam in Verbindung ein Bauteil stützen. Hauptsächlich werden die Punktfundamente im Bereich des Zaunbaus für Pfosten oder auch bei Carports sowie Terrassenüberdachungen zur Verankerung mit dem Erdboden verwendet. Die jeweiligen Einzelfundamente leiten die aufkommenden Lasten in den Bauuntergrund ab. Auch hier ist wie immer eine Tiefe von 80 cm für eine frostfreie Gründung nötig.
Je nach Vorhaben sollte die Anordnung der einzelnen Punktfundamente gut überlegt sein, auch die Größe hängt von dem zu betonierenden Produkt ab -> hierbei immer die Aufbauanleitung des jeweiligen Herstellers beachten.
Noch Fragen? Buchen Sie gleich einen Termin mit einem Experten aus der Abteilung Hoch- Tiefbau & Estrich